
Die Nutzungsgebühr sollte von auswärtigen Vereinen gezahlt werden, die Hallenzeiten in Stemwede mieten. Mit dieser Nutzungsgebühr sollte die Gemeindekasse aufgebessert werden. Dies war der Hauptgrund. Die Höhe sollte sowohl den Fixkostenanteil als auch den variablen Teil plus etwas Gewinn betragen.
Die SPD-Fraktion gab seinerzeits schon zu bedenken, dass die Gebühr zu hoch sei, denn in der allgemeinen wirtschaftlichen Situation müssen auch Vereine mit jedem Euro rechnen. Nach Vorstellung der SPD wäre eine Gebühr, die den Fixkostenanteil deckt, ausreichend, da die Fixkosten, unabhängig der Nutzung, ohnehin anfallen.
Es hat sich mal wieder gezeigt, dass die SPD-Fraktion Recht haben sollte. Die Hallenzeiten wurden nicht von den auswärtigen Vereinen gebucht. In der örtlichen Presse wurde dies auch publiziert. Grund genug, um in der jüngsten Sitzung des Ausschusses den Antrag zur Reduzierung der Gebühr zu stellen.
Die Reaktion des CDU-Fraktion war recht überraschend. Über die kalkulierten aber nicht eingenommen Einnahmen wurde kein Wort verloren, statt dessen wurde positiv ausgiebig erläutert, wie gut es doch ist, jetzt mehr freie Hallenzeiten für den heimischen Jugendsport zu haben.
Natürlich sind auch wir Sozialdemokraten froh darüber, dass die Kinder und Jugendlichen in Stemwede mehr Möglichkeiten haben, sich vereinsmäßig sportlich zu betätigen.
Fakt ist jedoch, dass das orginäre Ziel der Entscheidung aus dem Herbst nicht erreicht wurde. Unter einem Schulaufsatz würde jetzt stehen: "Thema verfehlt!"
Das Ziel im Herbst hätte demnach sein müssen: "Durch die Einführung einer Hallennutzungsgebühr sollten möglichst viele auswärtige Vereine davon abgehalten werden, in Stemwede Hallenzeiten zu buchen, um ausreichend freie Zeiten für den Jugendbereich vorhalten zu können."