
Levern. Der historische Ort im Kreis Minden-Lübbecke, war an einem wunderbaren Spätsommertag der Treffpunkt für die SPD AG 60plus im Mühlenkreis.
Viele Freundinnen und Freunde der Senioren Gemeinschaft waren der Einladung gefolgt und angenehm überrascht von den historischen Sehenswürdigkeiten des Stiftsdorfes.
Beim Rundgang durch den mehr als 1000 Jahre alten Stiftsort Levern fühlten sich die Genossinnen und Genossen oft in vergangene Jahrhunderte zurückversetzt!
Der "Ritter Worads" sowie "Henriette Davidis" u.a. gaben Zeugnis über historisches Geschehen in den alten Gemäuern. Der Spaziergang durch den Ort Levern veranlasste Viele zum Staunen und "Dulli" ( W. Dullweber) erklärte als " historischer Nachtwächter" die wunderschönen Fachwerkhäuser und das Geschehen aus vergangenen Zeiten.
Das markanteste Gebäude ist die Stiftskirche, die auf der Spitze des Hügels errichtet wurde und deren Turm weit ins Land grüßt. Das gotische Kirchenschiff und der romanische Turm werden von einem barocken Turmhelm überragt. Bemerkenswerte Ausstattungsgegenstände sind ein barocker Altar sowie Taufständer und Kanzel sowie das gotische Kruzifix.
Architektonisch ist das Gotteshaus deshalb interessant, weil es 1828 aus der Kloster- bzw. Stiftskirche und der Gemeindekirche vereinigt wurde. Aus zwei eigentlich unabhängigen Gotteshäusern wurde eines.
Neben der Kirche erhebt sich die Ende des 17. Jahrhunderts in ihrer jetzigen Form erbaute Propstei. Sie war Dienstsitz des von den Mindener Bischöfen eingesetzten Propstes zu Levern. Ihm oblag zu katholischer Zeit die Aufsicht über das Kloster. Nach der Reformation war der Propst nur noch Gerichtsherr.
Im alten, 1690 errichteten Pfarrwitwenhaus lebte Mitte des 19. Jahrhunderts Henriette Davidis. Sie arbeitete in der Küche des nahe gelegenen damaligen Postgasthofes. Viele ihrer Rezepte hat sie dort erprobt, verfeinert und niedergeschrieben. Heras kam das erste deutsche Kochbuch. „Man nehme…“ ist seitdem ein geflügeltes Wort geworden.
Im einstigen Stiftsbezirk sind bis heute alle Stiftskurien erhalten. Die Wohnhäuser der Stiftsdamen wurden nach dem Brand von 1679 im Fachwerkstil wiedererrichtet. Wappensteine über den Türen geben wie Visitenkarten Auskunft über die Adelsgeschlechter, welche die Häuser bauen ließen.
Beim gemeinsamen Kaffeetrinken im Land-gut-Hotel Meyer-Pils waren alle begeistert über das Gehörte undGesehene in dem uralten Stiftsort!