AG 60 plus Stemwede auf Infotour im Schloss-Haldem

Foto: SPD

Am letzten Freitag besuchte die Stemweder AG 60 plus die Maßregelvollzugs Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Haldem. Der Vorsitzende der AG 60 plus, Günter Bohne, konnte Teilnehmer von Hüde bis Bad Oeynhausen begrüßen und freute sich über das Interesse an diesem Thema. Die Führung wurde von H.Bosse geleitet der die Klinik allgemein erläuterte und das Angebot vorstellte.

Die Eröffnung als "Trinkerheilanstalt" in Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)war schon 1959. Es gab Stationen für Alkoholkranke zunächst im Altgebäude des Schlosses und im Dachgeschoß des Wirtschaftsgebäudes neben der Turnhalle.
Seit Anfang 1971 kam auch die Bannung Drogenabhängiger (Jugendliche und Heranwachsende)dazu.

In den Jahren1986/87 wurde durch den Einsatz einer externen Kommission mit Fachleuten, die aufgrund der hohen Anzahl von Entweichungen der Maßregelpatienten ein neues Gesamtkonzept erarbeitet, diese sollte auch seine Umsetzung begleiten und den Umbau und die Sicherung eines Krankengebäudes planen. Das erarbeitete Konzept sah u.a. eine Stärkung der Teamarbeit und eine Förderung des Freizeit- und Bildungsbereiches vor und brachte fast eine Verdoppelung des therapeutischen und des pflegerischen Personals mit sich. Der gesamte therapeutische Bereich wurde neu strukturiert und die einzelnen Stationsteams arbeiten seitdem nach differenzierten Behandlungskonzepten. Neben dem größeren Behandlungsbereich des Maßregelvollzuges wurde zudem weiter ein kleinerer Behandlungsbereich für die freiwillige Entwöhnungsbehandlung Suchtabhängiger im Rahmen der Pflichtversorgung vorgehalten.
Der aber 1991aufgrund mangelnder Nachfrage und aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wurde.

Heute ist die Klinik Schloss Haldem als Maßregelvollzugseinrichtung (Entziehungsanstalt) ein Fachkrankenhaus für suchtkranke Straftäter in der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Sie ist innerhalb des Bezirks des Oberlandesgerichts Hamm für die Versorgung von alkoholkranken, tablettenabhängigen und drogenabhängigen Straftätern die im Rahmen des Maßregelvollzuges untergebracht werden müssen zuständig

Beim abschließenden Kaffeetrinken wurden noch viele Fragen beantwortet und H.Bosse erklärte noch die Geschichte und den Werdegang des Schlosses. Günter Bohne bedanke sich zum Ende bei Ihm im nahmen aller Teilnehmer und wünschte allen noch eine gute Heimreise.