Windenergie im Mühlenkreis: „Energiewende vor Ort umsetzen“

Minden-Lübbecke. Im Kampf gegen den Klimawandel hat sich die sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) Minden-Lübbecke erneut deutlich positioniert und dabei ihr Ziel unterstrichen, den Einsatz von erneuerbaren Energien auch durch kommunales Handeln nachhaltig zu fördern.

Anlässlich einer Veranstaltung der heimischen SGK unter der Leitung der Minden-Lübbecker SGK-Kreisvorsitzenden Birgit Härtel zu zentralen kommunalen Zukunftsfragen stellten die Teilnehmer nach ausgiebigen Beratungen fest: „Wir wollen den CO2-Ausstoß bis zum Jahre 2020 um 25 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. Dabei kommt der Windenergie eine zentrale Bedeutung zu.

Da der Mühlenkreis ein guter Windenergiestandort ist, kann der Anteil der Windenergie von heute drei Prozent an der Stromerzeugung auf mindestens 15 Prozent im Jahre 2020 ausgebaut werden“. Ein realistisches Ziel, schließlich hätten Untersuchungen ergeben, dass rein rechnerisch sogar 50 Prozent des aktuellen Stromverbrauchs im Kreis durch Windenergie gedeckt werden könnten.

Zur Umsetzung der Enegiewende habe die Landesregierung NRW einen Windenergieerlass verabschiedet, der den Ausbau der Windenergie fördere und für gesellschaftliche Akzeptanz wirbt. Dieser Erlass sei eine Empfehlung und Hilfe zur Abwägung für die Kommunen.

„Wir wissen aber auch, dass wir die Bürgerinnen und Bürger bei der Energiewende mitnehmen müssen. An manchen Orten gibt es Ängste vor Lärmbelästigungen oder Sorgen um das Landschaftsbild. Diese können durch Aufklärung und Erfahrungsberichte anderer vermindert werden“. Bei berechtigten Einwänden müsse auch die Suche nach alternativen Standorten vor Ort unterstützt werden.

Gleichzeitig sei allerdings klar, dass keine andere Technologie so schnell und so effektiv Energie erzeugen könne wie moderne Windkraftanlagen. Durch kleinzellige, regionale Energieerzeugung erreiche man Unabhängigkeit von Großkraftwerken, durch eine breit aufgestellte Eigentümerstruktur verlören die großen Energiekonzerne ihren Einfluss.

„Dies ist ein wesentlicher Vorteil von landgestützten Windenergieanlagen gegenüber der von der Bundesregierung forcierten Offshore Technologie. Diese ist teuer, erfordert große Investitionen in neue Netze und stärkt letztlich die großen Energiekonzerne, die durch ihre Marktmacht nach wie vor wesentlich den Strompreis bestimmen“, unterstrichen die sozialdemokratischen „Kommunalen“ im Mühlenkreis.

Und warfen gleichzeitig ihrer „politischen Konkurrenz“ in manchen Orten vor, Windenergie vor Ort verhindern zu wollen, aber gleichzeitig Standorte in Nachbargemeinden vorzuschlagen. „Sozialdemokratische Kommunalpolitik im Mühlenkreis steht dagegen für eine verlässliche Planung und die Umsetzung der Energiewende. Wir wollen den Ausstieg aus den Großkraftwerken hin zur dezentralen erneuerbaren Energie. Mit Windenergie als einem wichtigem Baustein neben vielen anderen ist dieser vor Ort möglich“, so die heimische SGK.