Ärztliche Versorgung Thema im Ausschuss

Hier der Bürgermeisterkandidat der SPD: Wilhelm Riesmeier
Wilhelm Riesmeier, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Gemeinde Stemwede

Stemwede (son). Niederlassen könnten sich neue Hausärzte im Raum Stemwede, Rahden, Espelkamp. Das erlaubt die neue Bedarfsplanungs-Richtlinie der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Ob sich aber wirklich Nachwuchsmediziner finden lassen, steht auf einem anderen Blatt. Die ärztliche Versorgung in Stemwede war jetzt auch Thema im Jugend-, Senioren- und Sozialausschuss.

"Wir können als kleine Gemeinde wenig tun", stellt Dietmar Meier (CDU) fest. Auch könne die Gemeinde nicht ein Ärztehaus sponsern, wo es schon ein privates Ärztehaus in Levern gebe, erklärt der Ausschussvorsitzende. Er sieht auch den Kreis Minden-Lübbecke in der Verantwortung.

Wilhelm Riesmeier (SPD) regt an, wie im benachbarten Diepholz Stipendien zu vergeben. Sein Vorschlag: Mit 300 Euro monatlich sollten bis zu drei Medizinstudenten unterstützt werden, verbunden mit der Auflage sich nach Abschluss des Studiums in Stemwede niederzulassen. Täten sie das nicht, müssten sie die komplette Summe zurückzahlen. "Auf alles andere haben wir keinen Einfluss", spielt er auf die bundesweit unterschiedlichen Honorarsätze an. Ein westfälischer Hausarzt ist mit seinem Honorarsatz laut der Statistik der Kassenärztlichen Vereinigung im bundesweiten Vergleich Schlusslicht (die NW berichtete). Einen kreisweiten Konsens hält Riesmeier für unwahrscheinlich. "Bad Oeynhausen oder Minden haben kein Interesse, da sie nicht betroffen sind", merkt der SPD-Politiker an.

"Ein Licht am Ende des Tunnels" zeigt sich für Gerd Rybak. Im Gespräch sei, im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge für einen vorübergehenden Zeitraum Mietzuschüsse zu erlauben, informierte der Bürgermeister.